Kongress und Konferenzbebäude mit Hotel OLMA, St. Gallen

Wettbewerb, 2. Rang
Entwurf: Ilg Santer Architekten, Zürich; i3 architekten ag, Schaffhausen

Auszug aus dem Jurybericht vom 23.11.2009

«Mit dem vorliegenden Projekt bleiben die Verfasser bewusst unter der 25m-Marke von Hochhäusern. Auf bemerkenswerte Art werden die angrenzende, lockere Blockrandbebauung aus dem 19. Jahrhundert, mit dem Hadwigschulhaus und dem östlichen Bereich des zentralen OLAM-Boulevards verordnet. Mit dem als Kopfbau ausgebildeten Gesamtbaukörper an der Ecke Sonnenstrasse/Jägerstrasse entsteht eine platzartige Fassung, welche einen neuen Auftakt zum Quartier und Olma-Areal generiert. Im Gleichklang mit deer kleinmassstäblichen Körnung des angrenzenden Wohnquartiers an der Sonnenstrasse, wird hier der Baukörper auf die Traufhöhe dieser Bauten abgesenkt und reagiert so mit seiner differnzierten Durchbildung zum Hof. Als Abschluss der nordwestlichen Blockrandecke schliesst der Baukörper zurückgestaffelt an die Brandmauer der Jägerstrasse. Mit dem Projekt gelingt es, differenziert und subtil auf die komplexne Gegebenheiten des Ortes zu reagieren und dennoch eine starke Präsenz als halböffentliches Gebäude zu markieren.

Für die innere Organisation bedingt dieser städtebauliche Entscheid, den Konferenzteil um ein halbes Geschoss in den Boden zu senken und die Kongresshalle darüber anzuordnen. Dadurch erfährt die Fassade eine mezzaninartige Überhöhung. Die regelmässige Rasterung bindet die unterschiedlihcen Gebäudeteile zusammen. Verschiedene Fensterformate verdeutlichen jedoch das Innenleben des Gebäudes nach aussen. Der in Beton gegossene Raster bildet den massiven Rahmen für die Füllungen, die nach Bedürfnissen der Nutzung transparent oder lichtdurchlässig gefüllt sind. Zusammen mit den aussenbündigen Fenstern ergibt sich eine glatte, elegant wirkende Fassade. Der Sonnenschutz wird als Fallarmmarkisen über die ganze Geschosshöhe vorgeschlagen und trägt im ausgestellten Zustand viel zum festlichen Charakter des Gebäudes bei.»

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